Makarionissi oder Die Insel der Seligen

Kaiser, Vea, 2015
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Medienart Buch
ISBN 978-3-462-04742-4
Verfasser Kaiser, Vea Wikipedia
Systematik DE - Prosa
Schlagworte Deutschsprachige Gegenwartsliteratur, Österreichische Gegenwartsliteratur, Heimat, Österreichische Provinz
Verlag Kiepenheuer & Witsch
Ort Köln
Jahr 2015
Umfang 460 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Vea Kaiser
Annotation Quelle: Apropos. Straßenzeitung für Salzburg (http://www.apropos.or.at/);
Autor: Katrin Schmoll;
Wie schon ihr fulminanter Debütroman "Blasmusikpop" ist auch das Nachfolgewerk der 26-jährigen Niederösterreicherin Vea Kaiser eine Familiensaga. Diesmal erstreckt sich die Geschichte aber nicht nur über mehrere Generationen, sondern auch auf verschiedene Stationen: Ein Bergdorf an der griechisch-albanischen Grenze, Hildesheim, St. Pölten, Chicago und schließlich die fiktive griechische Insel Makarionissi - alles Orte, zu denen Kaiser einen persönlichen Bezug hat.
Die Romanhelden stolpern zwischen Bürgerkrieg, Militärputsch und Finanzkrise von einer Tragödie in die nächste. Zeitgeschichte spielt im Buch dennoch nur eine untergeordnete Rolle, die zentralen Dramen passieren zwischen den Hauptfiguren selbst: Eleni und ihr Cousin Lefti sind in einer unglücklichen Ehe gefangen, Schlagersänger Otto versucht jahrelang vergebens seine große Liebe wiederzufinden und der junge Grieche Jannis wird von seiner Braut vorm Altar stehen gelassen. Nicht ohne Grund hat Kaiser ihr Buch den "Helden und Herzensbrechern" gewidmet. Ihre Hauptdarsteller sind keine Superhelden, keine Adonisse oder Aphroditen. Es sind Menschen, die straucheln, aber ihre Suche nach Glück niemals aufgeben. Um von großen Helden zu erzählen, muss man die Fähigkeit besitzen, Leser zu berühren, und die hat Vea Kaiser definitiv.

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Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Michael Wildauer;
Familiensaga mit humaner Botschaft. (DR)
In der griechischen Sagenwelt geht es stets um Helden, die Prinzessinnen befreien, Nymphen erobern, Städte retten, Feinde niederringen, unlösbare Aufgaben bewältigen, über alle Weltmeere reisen, von den Göttern geliebt oder geprüft, vom Schicksal beschützt oder verflucht werden. Vea Kaiser hat in ihrem Roman zwei neue Figuren erschaffen, Eleni Stefanidis und ihren Cousin Lefti Zifkos, und die müssen nun durch neun "Gesänge" ganz im klassischen Stil ihre Heldentaten vollbringen. Dabei durchleben sie das Schicksal eines Durchschnittsgriechen: Das einfache Leben in karger Landschaft, das Auswandern nach Deutschland oder Amerika. (Nach Athen wohnen heute in Chicago die meisten Griechen in einer Stadt.) Und schließlich die Rückkehr in ein neues Griechenland, touristisch erschlossen und bankrott.
Kaiser wurde nach ihrem Erstlingsroman "Blasmusikpop" gefeiert, die Latte für das neue Buch lag sehr hoch. Doch nun war sie schon in Ö3 zum großen Interview geladen und ist Spiegel-Bestsellerin. Wie macht sie das? Vielleicht, weil sie sehr viel in ihre Romane packt: Lustiges, skurrile Charaktere, aber auch Tiefsinniges. Auf der Insel Makarionissi, die erst spät im Buch Ort des Geschehens wird (warum eigentlich dieser Titel?), versammeln sich einige wichtige Personen und bieten einen Überblick der Schicksale: Sehnsucht, Einsamkeit, Stolz, aber auch sehr viel familiärer Zusammenhalt und Liebe. Und was wirklich erstaunt: Die Österreicherin kann Griechen und Exilgriechen unglaublich authentisch beschreiben. Also, auch wenn es 460 Seiten sind, anfangen zu lesen!

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