Herz auf Eis : Roman

Autissier, Isabelle, 2017
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Medienart Buch
ISBN 978-3-86648-256-2
Verfasser Autissier, Isabelle Wikipedia
Beteiligte Personen Gleinig, Kirsten Wikipedia
Systematik DE - Prosa
Schlagworte Liebe , Roman, Welt umsegeln, Übrtlrbrn, Menschlichkeit
Verlag mareverlag
Ort Hamburg
Jahr 2017
Umfang 224 S.
Altersbeschränkung keine
Auflage 6. Aufl.
Sprache deutsch
Verfasserangabe Isabelle Autissier. Kirsten Gleinig
Annotation Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Jutta Kleedorfer;
Ein packender Gegenwarts- und Abenteuerroman mit tiefgründiger Psychologie. (DR)
Die Autorin, selbst eine preisgekrönte Weltumseglerin, erzählt authentisch, wie ein junges, berufstätiges Paar sich ein Jahr Auszeit nimmt. Ludovic ist Inbegriff der Generation Y, während Louise im Klettern und Bergsteigen ihre Selbstfindung erlebt. Sie chartern ein Segelschiff für eine Weltreise und sind unbeschwert unterwegs, bis sie der Verlockung nicht widerstehen können, verbotenerweise eine unter Naturschutz stehende Insel mit einer verlassenen Walfischstation und einem Gletscherphänomen zu besuchen. Während der Klettertour zieht ein heftiger Sturm auf, der die Rückkehr zur Jacht unmöglich macht. Dann der Schock am nächsten Morgen: Das Schiff hat sich losgerissen und ist verschwunden. Fern aller Zivilisation kämpfen nun die Steuerbeamtin und der Kommunikationswissenschaftler mit schrecklichen physischen und psychischen Herausforderungen. Es kommt zu einem brutalen Überlebenskampf, den nur die Frau im "DORT", dem ersten Romanabschnitt, übersteht. Im anschließenden zweiten Teil des Buches, im "HIER", findet Louise nach ihrer Rettung langsam wieder zu sich. Ein Zitat aus Orwells Buch "1984" - "Wer die Vergangenheit kontrolliert, der kontrolliert die Zukunft. Wer die Gegenwart kontrolliert, der kontrolliert die Vergangenheit" - hilft ihr, wieder ins Leben zurückzufinden, und zwar genau ein Jahr danach, als ihr Schiff "zwei vom Glück berauschte Kindsköpfe auf eine vielversprechende Insel und ins Unglück brachte".
Eine beklemmende, ergreifende, berührende Lektüre, die auslotet, wie in einem Beziehungsdrama und im Kampf ums nackte Überleben die dunklen, abgründigen Seiten der menschlichen Natur zum Vorschein kommen. Diese Geschichte führt an Grenzen, die man selbst nie erleben möchte. Sie zeigt menschliche Höhenflüge und zugleich die grausame Erkenntnis, dass am Ende jedes Individuum vielleicht doch nur mehr sich selbst der Nächste ist. Eine atemberaubende, verstörende und zugleich unglaublich faszinierende Lektüre.

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Quelle: LHW.Lesen.Hören.Wissen (http://www.provinz.bz.it/kulturabteilung/bibliotheken/320.asp);
Autor: Markus Fritz;
Louise und Ludovic kommen aus Paris, beide haben einen guten Job, er ist Eventmanager, sie Finanzbeamtin. Sie verlieben sich ineinander und beschließen, ein Sabbatjahr zu nehmen und mit einem Segelboot die Welt zu umreisen. Südlich von Kap Hoorn entdecken sie eine Insel mit einer aufgelassenen Walfangstation. Mit dem Beiboot fahren sie auf die Insel und unternehmen eine Wanderung auf einen Berg. Sie werden von einem heftigen Sturm überrascht und müssen die Nacht auf der Insel verbringen. Am nächsten Morgen stellen sie mit Schrecken fest, dass ihr Segelboot verschwunden ist. Sie müssen sich wohl oder übel auf der Insel einrichten. Sie müssen vor allem Nahrung suchen. Es gibt nicht viel auf der Insel, außer einer Kolonie von Pinguinen. Sie lernen Pinguine zu töten und zu essen. Dann kommt der Winter. Langsam machen sich Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit breit. Louise bemerkt, dass Ludovic sich mehr und mehr gehen lässt. Er wäscht sich nicht mehr. Eines Nachts erträgt sie seinen Geruch nicht mehr und macht sich allein auf den Weg, die Forschungsstation, die es auf der Insel geben soll, zu suchen. Nach einer Woche Fußmarsch erreicht sie halb verhungert die Station. Sie ist verlassen, doch es gibt dort Kleidung, einen Ofen und Essen. Unvergesslich sind die Passagen, wie sie ihren Hunger still.
Sie erholt sich, kommt wieder zu Kräften und macht sich auf den Weg, Ludovic zu suchen. Diesmal braucht sie für den Weg nur drei Tage. Als sie dort ankommt, liegt Ludovic im Sterben. Sie kann ihm nicht mehr helfen. Sie lässt die Leiche zurück und macht sich wieder auf den Weg zur Station. Und es kommen die Gewissensbisse: Sie hat ihn verraten und allein zurück gelassen. Im Frühling wird sie von einem Forschungsschiff gerettet. Hier könnte man eigentlich mit der Lektüre aufhören, denn im zweiten Teil wird erzählt, wie Louise in die Fänge der Medien gerät und wie diese ihre Geschichte ausschlachten wollen.
Ein - zumindest im ersten Teil - ungemein spannendes Buch, das anschaulich den Überlebenskampf und was die Situation aus den beiden und ihrer Liebe macht, beschreibt. Übrigens: die Autorin hat vor einigen Jahren selber die Welt umsegelt.

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