Ellbogen : Roman

Aydemir, Fatma, 2017
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Medienart Buch
ISBN 978-3-446-25441-1
Verfasser Aydemir, Fatma Wikipedia
Systematik DE - Prosa
Schlagworte Istanbul, Integration, Türkisches Mädchen
Verlag Hanser
Ort München
Jahr 2017
Umfang 270 Seiten
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Fatma Aydemir
Annotation Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/);
Autor: Ines Galling;
Eine Schuhkartonwohnung im Berliner Wedding. 60 Bewerbungen und keine Zusage. Eltern, die über jeden Schritt Bescheid wissen wollen, aber zwei Selbstmordversuche ignorieren. Hazal macht weiter, schluckt alles hinunter und falls ihre Träume doch mal hervorblitzen, schüttet sie sie schnell wieder zu. Doch die Enttäuschungen klumpen sich zu einem riesigen Frustball und eines Nachts explodiert Hazal. Ihre Resignation entlädt sich in rasender Wut. Ein Mensch stirbt. Panisch flieht Hazal Hals über Kopf nach Istanbul und verstrickt sich dort nur noch mehr in ihrem inneren und äußeren Chaos aus Schuld, Trotz und Angst.
Der Roman der Journalistin Fatma Aydemir lässt niemanden kalt: Man will Hazal anschreien, trösten, in den Arm nehmen, wachrütteln und ihr klarmachen, dass sie ihr Leben nicht wegschmeißen darf. Doch Hazal verbarrikadiert ihre verletzte und verletzliche Seele hinter einer Panzerhaut für sie die einzige Möglichkeit zu überleben. Der Roman verurteilt nicht, aber er ist schonungslos ehrlich und ab-grundtief tragisch: Von der ersten Zeile entfaltet Ellbogen eine ungemeine sprachliche Wucht, hinter der eine sensible, zutiefst verunsicherte Erzählerin aufscheint, die nicht weiß, wohin mit sich, die sucht und kämpft und doch immer wieder scheitert. Scheitern muss.

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Quelle: LHW.Lesen.Hören.Wissen (http://www.provinz.bz.it/kulturabteilung/bibliotheken/320.asp);
Autor: Sigrid Klotz;
Hazal, Deutschtürkin, kommt aus dem Wedding in Berlin, wo es nicht sonderlich zimperlich zugeht. Tagsüber sitzt sie in einem berufsvorbereitenden Lehrgang und schreibt aussichtslose Bewerbungen am Fließband, bevor es zu einem Aushilfsjob in der Bäckerei ihres Onkels geht. Abends steckt Hazal unter der Fuchtel ihrer lieblosen Mutter. In ihrem Elternhaus haben Mädchen zu gehorchen, die Männer werden bedient und Erdo?an verehrt. Hazals einziger Lichtblick sind die nächtlichen Skype-Sessions mit Mehmet, einem Deutschtürken, der wegen einer Straftat abgeschoben wurde und nun in Istanbul lebt. Nach einer Feierorgie schubsen Hazal und ihre Freundinnen einen Studenten vor die U-Bahn. Daraufhin flieht Hazal und findet Zuflucht bei Mehmet in Istanbul, den sie außerhalb der Skype-Kontakte nicht kennt. Istanbul entpuppt sich raues Pflaster. Vor allem für Hazal, deren Türkisch auch noch sehr schlecht ist. Beeindruckende Schilderung der Perspektivlosigkeit einer jungen Deutschtürkin aus einfachen Verhältnissen. Die schnodderige Sprache ist der Hauptfigur geschuldet und gewöhnungsbedürftig.

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